Fast wie auf einer Fish-Fashion-Show präsentierten die Aussteller die edlen Meeresbewohner in ihrer zum Teil schuppigen Kluft, wie z.B. die beiden Red Snapper, den Gelbflossenthunfisch oder den Winterkabeljau, auch Skrei genannt. Dieser hat grade Hochsaison. Das reiche Kaviar Sortiment erstaunt den Kenner. Das schwarze Gold stammt aber meist von Stören aus Aquafarmen. In der freien Natur ist der Fang und damit auch die Kaviar-Ernte limitiert. Es dauert sieben Jahre bevor der Fisch die köstlichen schwarzen Eier produzieren kann und dann auch bei der Ernte dieser fast immer sterben muss. Eine Zeit lang versuchte die Industrie die Fischeier dem Fisch „abzumelken“, aber dann verlieren die knackigen Kügelchen ihre Konsistenz. Die Gesundheit der Fische attakiert dieses Verfahren dabei ebenfalls.

Auf der „fish international“ in Bremen zeigen 273 Aussteller aus 22 Nationen die gesamte Palette der Branche, von der Aquakultur über die Produktion und Verpackung bis hin zu neuen Zubereitungen, wie Fischpralinen, besondere Fischfrikadellen, getrocknetem Kaviar u.a.m.. Auch die Fischwirtschaft treibt den Convenience-Bereich voran. Der absolute Renner sind grad die Fisch-Bratwürste. Noch bis Dienstag können Besucher auf der einzigen deutschen Fachmesse für Fisch und Seafood sich Fisch-satt-naschen und alles was grade trendy ist probieren. Mittendrin stehen auch einige Forschungsinstitute bei denen man sich nach nachhaltigen Projekten erkundigen kann, wie z.B. Tomaten-Fisch, ein Projekt des Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. Das Thünen – Institut informiert gerne über die verschiedenen Fangarten und an den Fischständen findest man endlich mal wieder Fachpersonal, bei dem man sich erklären lassen kann woran man gegebenenfalls „Wildfang“, also Fisch aus dem Meer, erkennen kann. „Das Einkaufsvolumen privater Haushalte hat im vergangenen Jahr ein absolutes Rekordniveau erreicht“, sagt der Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums in Hamburg, Dr. Matthias Keller auf der fish international. Insgesamt wurden über den deutschen Einzelhandel Fisch und Meeresdelikatessen im Wert von 3,66 Milliarden Euro verkauft.
Ganz hoch in der Verbrauchergunst stehen gekühlte Convenience-Produkte, die von den Herstellern auf der fish international in zahlreichen neuen Geschmacksrichtungen präsentiert werden. Zu den Neuerungen für das Geschäft mit dem Endverbraucher zählen unter anderem gekühlte Gerichte in Portionsgröße für die schnelle Zubereitung im Büro. Allein im vergangenen Jahr verarbeitete die deutsche Fischwirtschaft rund 415.000 Tonnen Frischfisch. Rund die Hälfte der Produktion erfolgte in Bremerhaven in rund 80 Betrieben mit mehr als 4.000 Beschäftigten. Die „fish international“ ist seit 1988 alle zwei Jahre Treffpunkt der deutschen und europäischen Fischwirtschaft, paralel dazu läuft die GASTRO IVENT.

Link: Fisch International