…und wer zahlt dafür? „Haltet bloß durch“, die Parole des Bauernverbandes, ist sie ehrlich? Wieviel Einfluss haben die Bauern auf ihre Genossenschaftsmolkerei? Diese und viele andere interessante Fragen standen Ende März bei der TAZ zur Diskussion. Es ging um den Wegfall der Milchquote 2015, die Chancen einer Landwirtschaft, die die Märkte in der Dritten Welt nicht kaputt macht, das Trinkwasser schützt und die biologische Vielfalt erhält, die Tieren u. Menschen ein Leben in Würde ermöglicht. Gernot Knödler- Redakteur der taz.nord, diskutiert mit: Kerstin Lanje- Referentin bei Misereor, Hendrik Lübben– Bauer vom niedersächsischen Landvolk, Holger Thiele- Agrarökonom mit Schwerpunkt Agrarpolitik an der Fachhochschule Kiel, Kirsten Wosnitza- Bäuerin vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter in Schleswig-Holstein. Die Veranstaltung vom 22. März 2016 ist immer noch sehr aktuell. Unter diesem Link ist die Diskussion auf Video nachverfolgbar: Milchkrise im TAZ-Salon

weitere Links dazu: a.Bundesverband Deutscher Milchviehhalter

b.Kreislandvolkverband Wesermarsch

c.Die dunkle Seite der Milch

Die Arbeitsgemeinschaft der bäuerlichen Landwirtschaft AbL erklärt in einer PM heute, am 10.8., dass eine der größten deutschen Genossenschaftsmolkereien, das „Deutsches Milchkontor“ (DMK), den Milchbauern mit aktuell 20 Cent je Liter Milch Grundpreis deutlich weniger auszuzahlt, als bei einem verantwortungsvollen Vorgehen möglich wäre. Auch für August ist wohl noch kein Preisanstieg vorgesehen. „Mit 20 Cent je Liter Grundpreis ist das DMK nicht nur in Deutschland Schlusslicht. Auch unter Europas größten Molkereien zahlt das DMK den Bauern den schlechtesten Milchpreis“, führt Ottmar Ilchmann, stellvertretender AbL-Vorsitzender aus. Einer aktuellen Erhebung des niederländischen Bauernverbands LTO zufolge liegt der Milchpreis des DMK im letzten ausgewerteten Monat (Juni 2016) satte 5 Cent je Liter unter dem europäischen Durchschnitt. „Durch seine schiere Größe und die Heranziehung des DMK-Preises als Referenzwert bei anderen Molkereien drückt das DMK den Auszahlungspreis für ganz Deutschland und durch die Übernahme der niederländischen Molkerei DOC auch dort“, so Ilchmann.

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Fotos©Ruth Schalk