„Ich bin ganz einfach ein Mädchen, das singt“, sagt sie. Doch mit was für einer Stimme! Schwarz, soulig, jazzig – phänomenal! „Back to Black“– Ihre Stimme treibt sie schnell nach ganz oben, nicht nur in England, weltweit! Amy Jade Winehouse war noch keine 20 als sie bei Islands Records ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb. Dazu ihre Texte: „Ich cheated myself, Like I knew I would, I told you I was trouble, You know that I’am no good…“ Sie schrieb Gedichte und ihre Musik aus ganz und gar persönlichen Beweggründen. Inhalte die ihr wichtig waren, die unter die Haut gehen und Millionen Menschen bewegen. Die ‚kleine‘ Londonerin singt sich mit Charisma in die Herzen des Publikums und in die Charts, sechs Grammys gewinnt sie. Sie hatte ein Ausnahme-Talent, eine Stimme, wie sie in jeder Generation wohl nur einmal vorkommt, heißt es schnell in der Branche. Dabei ist sie tatsächlich nur ein Mädchen, das singen will und das geliebt werden will.
Amy wächst in kleinen Verhältnissen am Rande von London auf, im Norden der Metropole. Kurz nach ihrer Geburt lernt ihr Vater Mitch Winehouse eine andere Frau kennen und verliebt sich in diese. Als Amy neun Jahre alt ist trennt sich der Vater von der Familie. Amy sieht ihn nur noch selten. Es scheint ihr einen Kancks mit gegeben zu haben, einige Zeit später verfällt sie immer mal wieder in Depressionen. Ihre Musik ist auch Therapie. Sie teilt sich darüber mit und legt sehr viel Wert auch auf ihre Texte. Amy ist eigentlich schüchtern.
Der Film reißt vom Hocker. Er zeigt wie unsere Zeit funktioniert, mit Selfies, Handyaufnahmen, BigBrother überall. Amys erster Manager und Freund, Nick Shymansky hat sie dauernd gefilmt. So entsteht diese fantastische Dokumentation und Amy kehrt noch einmal zu uns zurück: als flippiger Teenager, als intelligente Startup Künstlerin, als Beehive* Ikone mit einer Wahnsinns-Soulstimme, Grammy-Star und als trauriges Ergebnis eines Lebens ohne die Liebe, die sie sich so sehr wünschte.
Die Engländerin verfällt mehr und mehr dem Alkohol und härteren Drogen. Ihr Ehemann Blake Fielder-Civil hängt auch an den Drogen. Er hat sie vermutlich dazu gebracht. Ihr Vater ist in erster Linie an ihrer Vermarktung interessiert. Gemeinsam mit ihrem Manager tragen sie die schlafende Amy, noch im Vollrausch in einen Privatflieger und karren sie so nach Bukarest. Sie stellen die noch benebelte Amy, die gar nicht auf die Bühne wollte, einfach vor ihr Publikum – Amy streikt und die Presse macht böse Scherze über sie.
Am 23. Juli 2011 starb Amy Winehous und trat damit in den legendären Klub 27 ein, der auf traurige Art Berühmtheit erlang. Er wurde gegründet in Verbindung mit den tragischen Todesfällen berühmter Persönlichkeiten, ein Fluch der auf 27 jährigen Musikgrößen zu lasten schien. In den Jahren 1969 bis 1971 waren im Abstand weniger Monate vier der größten Musiker dieser Generation an Drogen, Medikamenten, Alkohol oder einer brisanten Mischung daraus verstorben, Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison. 1994 folgte Kurt Cobain- alle waren nur 27 Jahre alt…
Der Film erzählt die Geschichte von Amy Jade Winehouse und berührt vielleicht damit auch die der anderen Musiker. Der Film ist sehenswert, ein emotionales Musik und Filmerlebnis! In England startete der Film ein paar Tage früher und ist jetzt schon ein Kassenschlager.
* Beehive eine Frisur wie einen Bienenkorb
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