Das Wunder von Bern…
Ein kleiner Junge hat einen Traum… und daraus wird dann 1954 „Das Wunder von Bern“, eine herzergreifende Nachkriegs-Nierentisch-Story. Eine Familie findet wieder zusammen und der damalige Bundestrainer Sepp Herberger führt die Deutsche Mannschaft zum WM Sieg.
Vor elf Jahren brachte Sönke Wortmann die Geschichte ins Kino. Heute abend findet das legendäre WM Finale von 1954, mit dem spektakulären 3:2 Sieg gegen Ungarn, an der Elbe statt. Das Wunder von Bern vis a vis der Elbphilharmonie. Eine schöne Szenerie bietet sich schon auf der Überfahrt, Möwen, Schiffe und der Geruch der Nordsee…
Der niederländische Produzent, Joop van den Ende ließ dafür extra ein neues Musical Theater bauen. Es steht auf 375 in den Elbsand gebohrten Stahlbetonpfählen. Die Fassade zieren über 7.500 einzelne Edelstahlschindeln mit bis zu 12 m hohen Fensterfronten; beeindruckend und direkt neben dem ‚Haus‘ des Königs der Löwen. Es ist das vierte Haus welches die Stage Company in der Hansestadt bespielt. In Deutschland ist Hamburg die Musicalhauptstadt.
Den Startschuss dazu gab Andrew Lloyd Webber 1986, als er seine Katzen auf den Kiez jagte, mit der Deutschlandpremiere des sensationell erfolgreichen Musicals CATS im umgebauten Operettenhaus. CATS wurde durchgehend 15 Jahre gespielt. Nur vier Jahre später, 1990 kam „Das Phantom der Oper“. Elf Jahre lang spielte auch dieses Musical sehr erfolgreich in der umgebauten Neuen Flora. 1994 kam die Buddy Holly Story mit Buddy für sechs Jahre in den Hafen. Und os ging es weiter, Schlag auf Schlag mit dem Tanz der Vampire von 2003 bis 2006, Dirty Dancing von 2006-2008, Abba’s Mamma Mia von 2002 bis 2007, Udo Jürgen’s „Ich war noch niemals in New York“ von 2007 bis 2010, Sister Act von 2010 bis 2012. Aktuell wird Hamburgs ‚Großstadt-Dschungel‘ vom König der Löwen bebrüllt, während er seit 2001 im Theater im Hafen seine afrikanischen Tänzer um sich schart. Tarzan schwingt sich seit 2008 in der Neuen Flora von Wipfel zu Wipfel und Rocky boxt schon zwei Jahre im Operettenhaus.
Als der Joop van den Ende auf den deutschen Markt trat, zog er mit seiner Firma, der Stage Entertainment Company in der Hamburger Speicherstadt und gründete zudem eine Ausbildungsstätte für junge Musicalkünstler. Die Stage Entertainment Company unterhält nun mit dem TUI Operettenhaus, der Neuen Flora und den beiden Theatern im Hafen vier größere Musicaltheater. In dem alten Speicher sind ebenfalls die Stage Entertainment Studios und die Joop van den Ende Academy eingerichtet, die auf die Musicalausbildung spezialisiert ist. Auch die seit 1985 bestehende Stage School bildet Darsteller für diesen Bereich aus. Ein weiteres großes Theater entsteht derzeit in Hammerbrook.
Neben den Großproduktionen der Stage Entertainment hat sich im benachbarten Schmidt-Theater das St.Pauli-Musical HEISSE ECKE als erfolgreicher Dauerbrenner unter den Musicals in Hamburg etabliert, der seit mittlerweile fünf Jahren zu sehen ist.
Hamburgs Muscalproduktionen sind ein Touristen-Magnete; jährlich locken sie mehr als 2 Mio. Besucher in die Stadt. Rund 1 Mio. Übernachtungen werden dadurch generiert. Im weltweiten Ranking der Musicalstädte steht Hamburg damit an dritter Stelle nach New York und London.
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