„Unser freies Leben ist stärker als jeder Terror,“ sagt Angela Merkel und recht hat sie! Jetzt sogar mehr denn je, denn mit diesem Anschlag in Paris haben die Terroristen nicht nur schreckliches Leid verursacht, mit diesem gemeinen und hinterhältigen Attentat haben sie nicht nur Frankreich verwundet, sie haben Europa angegriffen, eine ganze Familie von Staaten! Vielleicht war grade dieser Anschlag der Anstoß Europa noch fester zusammenzuschweißen. Für die Betroffenen in Paris ist das vielleicht irgendwann ein kleiner guter Gedanke, im Moment möchten wir euch umarmen…
„Wir, die deutschen Freunde, wir fühlen uns Ihnen so nah“, erklärte die Kanzlerin nach den Anschlägen in Paris. Dieser Angriff auf die Freiheit „meint uns alle“. Deswegen würden auch alle gemeinsam die Antwort geben.
Die Bundeskanzlerin telefonierte mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande und übermittelte persönlich die Anteilnahme der Bundesregierung und des gesamten deutschen Volkes. „Deutschland trauert mit den Opfern und wünscht den vielen Verletzten baldige Genesung“, so Merkel.
Alptraum von Gewalt, Terror und Angst
„Hinter uns liegt eine der schrecklichsten Nächte, die Europa seit langer Zeit erlebt hat“, sagte die Kanzlerin am Samstagmorgen nach den Terroranschlägen in Paris. Die Menschen in Paris müssten einen Alptraum von Gewalt, Terror und Angst durchleiden. In Gedanken sei sie bei den mehr als 120 Menschen, denen das Leben geraubt wurde, und bei den Familien und Angehörigen. „Deutschland fühlt mit Ihnen in Ihrem Schmerz und in Ihrer Trauer.“
Anteilnahme und Solidarität mit Frankreich
Deutschland steht an der Seite Frankreichs, versicherte Merkel: „Wir werden mit Ihnen gemeinsam den Kampf gegen die führen, die Ihnen so etwas Unfassbares angetan haben.“ Dieser Angriff auf die Freiheit gelte nicht nur Paris, so die Kanzlerin, „er meint uns alle und er trifft uns alle. Deswegen werden wir auch alle gemeinsam die Antwort geben“.
Mit der Regierung in Paris stehe sie im engen Kontakt, so Merkel. Zudem werde sie in Berlin im Laufe des Tages mit den zuständigen Ministern zusammenkommen, um die weitere Entwicklung der Lage in Frankreich und alle damit verbundenen Fragen zu erörtern.
Freiheit und Demokratie verteidigen
Auch als Bürger gehe es darum, „eine klare Antwort“ zu geben, betonte Merkel, und die heiße: „Wir leben von der Mitmenschlichkeit, von der Nächstenliebe, von der Freude an der Gemeinschaft. Wir glauben an das Recht jedes Einzelnen, sein Glück zu suchen und zu leben, an den Respekt vor dem anderen und an die Toleranz. Wir wissen, dass unser freies Leben stärker ist als jeder Terror.“
Am Rande der Syrien-Gespräche in Wien zeigte sich auch Außenminister Steinmeier entsetzt über die Terroranschläge in Paris. „Die Dimension des Grauens, das mit all dem verkörpert wird, übersteigt die Vorstellungskraft eines Jeden“, so Steinmeier. In dieser Stunde des Leidens und der Verzweiflung stehe Deutschland fest an der Seite unserer französischen Freunde. Das Auswärtige Amt hat gleichzeitig einen Krisenstab zu den Terroranschlägen in Paris eingerichtet.
Bundesjustizminister Maas verurteilte die Anschläge als barbarische und feige Attacken. „Das ist ein Anschlag auf die freiheitliche Demokratie.“ Demokratie und Freiheit seien stärker als jeder Terror. „Wir weichen nicht zurück“, betonte der Minister.
Zur Zeit treffen sich die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer, die G20 und beraten über den Kampf gegen den Terrorismus
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zum G20-Gipfel in der Türkei eingetroffen. Nach den Anschlägen von Paris ist der Kampf gegen den internationalen Terrorismus eines der wichtigsten Themen des G20-Gipfels. Die Staats- und Regierungschefs von 20 bedeutenden Industrie- und Schwellenländern treffen sich zu den Beratungen im türkischen Antalya.
Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens stehen die Beratungen über eine gemeinsame Linie gegen den Terrorismus.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, das Gipfeltreffen werde eine klare Botschaft gegen den Terrorismus aussenden. Die Anschläge in Paris, in Ankara und anderswo zeigten, dass es eine gemeinsame Bedrohung gebe, so der Gastgeber des G20-Treffens.
Weitere Themen des G20-Gipfels sind: Weltwirtschaft und Wachstumsstrategien, Beschäftigung und Investitionsstrategien, Finanzmarktregulierung, Internationale Steuerpolitik, Korruptionsbekämpfung, IWF-Reform, Entwicklungszusammenarbeit und Klimawandel, Handel und Energie
Zur G20 gehören die G7, China, Indien, Brasilien, Mexiko, Südafrika, Australien, Südkorea, Indonesien, Argentinien, Saudi Arabien, die Türkei und Russland sowie die EU. Zudem sind jeweils Gastländer eingeladen. In diesem Jahr ist es neben dem ständigen Gast Spanien unter anderem Aserbaidschan. Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen, die Welthandelsorganisation oder die OECD sind ebenfalls eingeladen.
Foto vom Triumphbogen von Rainer Sturm/pixelio
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