Dieser Cheese-Burger ist zum „weg fliegen“ – saffftig, kräffftig und äußerst schmackhaft! Das Beef stammt eben nicht aus der Masse und die Sauce ist ein Chef-Koch-Pierre-Rousseau-Eigenmix mit Jalapeños (kleine, scharfe mexikanische Paprikaschoten), hmmmm – Oh Santa… ;-). Diese Burger sind durch und durch spezial: das Fleisch kommt von norddeutschen Weiderindern aus Scharbeutz. Jeden Morgen um 5 Uhr wird es von der dazugehörigen Hamburger Metzgerei frisch gewolft und steht dann bereitet als Burger für die „Balmys“. Dazu kommen noch extra entwickelte, körnige Brötchen und dann geht’s ab: Claudio Pekrun (27) und Nikolaj de Lousanoff (31) mit einer Idee die in Amerika bombastisch einschlug: Edel-Food-Trucks.
Die Beiden wollten sich schon lange selbstständig machen. Nikolaj arbeitete zunächst als Unternehmensberater und sammelte dann noch Erfahrungen bei Zalando. Claudio arbeitete erst im Venture Capital (Start-up Finanzierung) und wechselte dann ins Private Banking. Vor eineinhalb Jahren war’s dann soweit. Claudio Pekrun und Nikolaj de Lousanoff gründeten das Start-up „The Big Balmy”. Jeden Tag bruzeln sie vor diversen Firmenzentralen und an öffentlichen Verkaufsstellen was das Zeug hält. „Erst nur mit einem geleasten Truck und alles selbst gemacht, von Einkauf, Produktion, Verkauf bis Reinigung. Abends haben wir uns dann um die Buchhaltung, Personal oder Logistik gekümmert, manchmal 16 Stunden und mehr am Tag,“ meint Nikolaj de Lousanoff. „Mittlerweile haben wir ein starkes Team, sind mit Hilfe unserer Investoren durchfinanziert und können uns voll auf das Wachstum und die Expansion des Unternehmens konzentrieren.“
Das Geschäft zog an, rasant. Mittags verkaufen sie nun gut und gerne mal 150 Burger und mehr am Tag, nur dann wird es zäh. Deswegen haben sie sich für den Feierabend noch ein Catering einfallen lassen. Ab 12,50 € pro Person und individuellem Geschmack, kommen die Gourmet-Burger schon bequem vor die Haustür gerollt. Bis zu 800 Gäste schafft ein Truck pro Auftrag, dann aber mit den Extra-Catering-Burgern. Die sind etwas kleiner. „Jetzt haben wir 14 Angestellte und zwei eigene Trucks, maßgeschneidert, die Gänge etwas breiter, mit Fritteuse usw.. Die kosten so ca. 100 Tausend pro Wagen. Ab 2015 kommen noch mal drei Trucks dazu.“
Die Beiden wollen Norddeutschland erobern und es macht Spaß ihnen dabei zuzusehen, weil sie auf der Straße bleiben und dabei auch an Andere denken. Die Produkte kommen alle aus der Region und die Tiere von der Weide, das ist Ihnen wichtig, auch wegen der Qualität. Zusätzlich engagieren sich die Beiden sozial. Claudio: „Soziales Engagement ist uns wichtig; das hat auch mit persönlichen Erfahrungen zu tun. Wir haben im Oktober für „Caspalina“ das Catering gespendet und vorher für den „Stogie-Cup“, Golf für Kinder im Rahmen von Sport ohne Grenzen.“ The Big Balmy schaufelt Gewinne ins Haus und ins Herz der Kinder, wenn diese „Kicken mit Herz“; zwei Monate lang bekam das Projekt je 1 Euro von jedem verkauften Burger.
Wo genau der Balmy-Food-Truck steht und was die Speisekarte für den Tag hergibt, erfährt man auf ihrer Facebook Seite. Nikolaj de Lousanoff: „Da soll jetzt zeitnah noch eine App dazu kommen. Nächste Woche fahren wir nach New York, neue Ideen und Konzepte anschauen, in London waren wir grade, man muss eben immer am Ball bleiben.“ Und das tun sie auch. Lustige Pop-up-Restaurants sind geplant, Champagner am Tresen und noch ein paar Fast-Food-Gourmet-Raffinessen. Der neueste Zungenschmeichler ist ein „nobler“ Wildburger mit Sesam-Rotkraut und Birnen-Preiselbeer-Chutney. Das Wild kommt aus dem Hause derer von Bernstorff und von Bismarck, 2vB und ich bin sicher, dieser Burger ist auch wieder eine Sünde wert, bei „The Big Balmy“…
Der Food-Truck-Trend hat sich schon gut ausgebreitet, hier ein Link zu wietern Trucks:
©Text & Fotos by Ruth Schalk
Tags: Food-Truck The Big Balmy