Der Einstieg ist harmlos: Eine Bilderbuchfamilie in einem Wohlstandsvorort von Cincinnati. Der erfolgreiche Herzchirurg Steven (COLIN FARRELL) und seine Frau Anna Murphy (NICOLE KIDMAN) führen ein schönes Leben. Der erfolgreiche Herzchirurg und die Augenärztin leben, in einem schönen Haus in einem idyllischen Vorort, mit ihren zwei Vorzeigekinder: Bob spielt Klavier, die 15-jährige Kim singt im Chor und ist gerade zur Frau geworden, wie ihre modernen Eltern voller Stolz im Bekanntenkreis verkünden – eine perfekte Familie. Doch unter der makellosen Oberfläche beginnt es zu brodeln, als der 16-jährige Halbwaise Martin (Barry Keoghan) bei Steven im Krankenhaus auftaucht. Wie sich herausstellt ist er der Sohn eines Patienten von Steven. Der Teenager versucht den Arzt für sich zu gewinnen. Er bedrängt ihn immer mehr und versucht ihn sogar mit seiner Mutter zu verkuppeln, Steven soll ihm den gestorbenen Vater ersetzen. Martin schmeichelt sich in die Familie des Arztes ein, woraufhin sich die unschuldige Kim in den Halbwaisen Martin verguckt…
Nach seinem Erfolgsfilm „The Lobster“ hat der griechische Regiesseur Yorgos Lanthimoswieder einen Kanller gelandet. Was so harmlos glücklich amerikanisch daher kommt, endet als Horrorthriller und fußt auf einer Rachesaga aus der griechischen Mythologie: Iphigenie ist die älteste Tochter von Agamemnon, der von Artemis bestraft wird, weil er einen Hirsch in ihrem heiligen Hain getötet hat. Daraufhin soll Iphigenie geopfert werden.
Der Film fesselt. Bis zum Schluss weiß man nicht was passiert. Die Geschichte ist gut aufgebaut und auch die Darsteller überzeugen in ihren sehr provokanten, zum Teil beklemmenden Rollen. Es ist kein Weihnachtsfilm, denn mit Märchen hat er rein gar nichts am Hut. Der Film dreht alles Normale um, irritiert und ist eher etwas für Hartgesottene die einen gute gemachten, mutig erzählten Film zu schätzen wissen…
Tags: Colin Farrell Nicole Kidman The Killing of a sacred Deer