Angefixt durch eine Studie in der Zeitschrift „Nature“, die den Supergau unserer Zivilisation in den kommenden zwanzig Jahren prophezeit, begeben sich die Schauspielerin Mélanie Laurent (Inglourious Basterds) und der französische Aktivist Cyril Dion auf die Suche nach neuen Wegen. Sie sprechen mit Experten und besuchen weltweit Projekte und Initiativen, die alternative ökologische, wirtschaftliche und demokratische Ideen verfolgen. Sie reisen nach San Francisco und treffen auf die Leute von „Zero Waste“, begeisterte Müllmänner, die in ihren Müllbergen mehr sehen als nur Abfall, nämlich Zukunft. Zero Waste ist die grandiose Initiative einer ganzen Stadt, die damit aus Müll wieder gute Erde generiert. Plastiktüten gibt es in San Francisco seit 2007 nicht mehr. Oder die Gärtner von Detroit, die auf verlassenen Grundstücken mitten in der Stadt Gemüsebeete anpflanzen, „keep growing Detroit“, und die Stadt damit zu neuem Leben erwecken. Es ist interessant und inspirierend, wen Mélanie und Cyril alles treffen und was für erstaunliche Ideen sich daraus ergeben.
Sie reisen in zehn Länder und begegnen Menschen die sich umschauen und die dann einfach anfangen etwas zu tun, weil es ohne Eigeninitiative für sie einfach unerträglich unbefriedigend ist. Die Unternehmer von Pocheco in Lille beispielsweise, die nicht auf eine finanzielle Gewinnsteigerung für sich setzten, sondern immer sofort wieder reinvestieren, um das Unternehmen, welches Briefumschläge herstellt, nachhaltiger zu gestalten: „Es gibt nicht nur Finanzwirtschaft“, ist die Devise. Sie haben ihre Dächer begrünt und Bienenstöcke aufgestellt, schöpfen Strom aus eigenen Solarzellen und werden so immer autarker. Es gibt keinen Druck und die Mitarbeiter kommen gerne zur Arbeit. Nick Green, Biologe und Wissenschaftler, Leiter von Incredible Edible in Todmorden, im Süden Englands sagt: Das meiste Essen in der Welt kommt von den kleinen Farmern. Die Agroindustriellen können nur Geld machen, genügend Lebensmittel können sie nicht herstellen. Die werden wir aber brauchen.“ Egal, ob man sich die Aktivisten von Todmorden, mit ihren üppigen Kräutergärten und Gemüsegewächshäusern für die Gemeinde anschaut, oder die auf Permakultur basierende Farm Bec Hellouin, von Charles und Perrine Hervé-Gruyer in der Normandie, besucht, es hört sich gut an. Mélanie: „Initiativen wie Permakultur, lokale Währungen oder erneuerbare Energien zeichnen das Bild einer alternativen Welt. Demotivierend ist, dass es sich scheinbar nur um vereinzelte Initiativen handelt. Aber die warten nur darauf, vereint zu werden! Es gibt bereits eine Welt, die Lösungen bereit hält und das ist auf jeden Fall inspirierend!“
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