An einem Freitag den 13. eine Ausstellung zu eröffnen, das ist schon speziell! Aber das passt eben zu Harald Falckenberg, und den italienischen Künstler, Gianfranco Baruchello (89), schien das auch nicht im zu stören. Gut gelaunt begleitete er, mit seiner Frau, die Austellungseröffnung am Freitag Abend.
150 bunte und abwechslungsreiche Exponate eines langen Lebens, großzügig verteilt über drei Ebenen. Angefangen mit interessant drapierten Trash Objekten auf weiß lackierten Brettern, filigrane Figürchen auf weißen Leinwänden, oder großen Aluminiumplatten, zwischendurch Videos und inszenierte Räume… man staunt und schaut und denkt.
Interessant auch der Landwirtschaftliche Einfluß. Da findet man wunderbar gemalte Schweine, Schafe und Kühe oder auch Schweine auf kleinen Dosen. Vermutlich entstanden sie im Rahmen einer persönlichen Umorientierung, nachdem er 1973 in ein Landhaus in der Via di Santa Cornelia an der Peripherie Roms zog. Dazu erwarb er zehn Hektar der umgebenden Latifundien, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Das Projekt Argicola Cornelia war geboren. Baruchello lehnte sich damit gegen den allgemeinen damaligen Trend der „Kunstszene“ auf. Seine kleinen Menschen entsprachen nicht dem allgemeinen Geschmack der sich gut verkaufen ließ. „Agricola Cornelia ist kein Aussteigermodell“, mein Harald Falckenberg, „es ist die konsequente Fortsetzung der künstlerischen Ideen Baruchellos mit anderen Mitteln.“ Die Entwicklung des Künstlers über die Jahre kann man in der Ausstellung gut verfolgen. Bis zum 28. September weht der italienische Kunstverstand Baruchellos noch durch die Falckenberg Hallen …
Link zu den Deichtorhallen/Falckenberg-Ausstellung: Deichtorhallen, internationale Kunst und Fotografie Hamburg
Tags: Ausstellung Baruchello Documenta Falckenberg Kunst