Sie war ein Stern am Himmel Hollywoods, eine Diva, eine Leinwandgöttin, eine Heldin und leider auch sehr schön. Der Hollywood-Star Hedy Lamarr (Mädchen im Rampenlicht, Samson und Delilah) galt einst als eine der schönsten Frauen der Welt. Das, und ihr darstellerisches Talent brachten ihr viel Ruhm ein und einen großen Bekanntheitsgrad als Filmschauspielerin. Besonders in den 1940er Jahren erzielte sie große internationale Erfolge. Sie war eine tolle Frau, eine die auch noch Köpfchen hatte. Doch über ihr Gesicht guckte kaum jemand hinaus. Ihr Dasein als Wissenschaftlerin und ihre Pionierarbeit im Bereich der Mobilfunktechnik war nie Teil öffentlicher Diskussion und das, obwohl sie Entdeckungen machte die bis heute Gültigkeit haben – welche Göttin kann das schon von sich sagen? „Jede Frau kann glamourös aussehen, sie muss nur still stehen und dumm gucken…“, meinte Hedi Lamarr dazu.
Zu Unrecht als „ein weiteres schönes Gesicht unter vielen“ betitelt, hat Hedys eigentliches Erbe viel mehr Gewicht. Sie hatte eine geniale mathematische Auffassungsgabe und beschäftigte sich gerne mit schwierigen technischen Problemen. Es machte ihr einfach Spaß neben der Schauspielerei zu tüfteln. Sie, die österreichische Jüdin, die nach Amerika emigrierte, erfand so ein störungsgesichertes Fernmeldesystem, das zur Niederlage des Dritten Reiches hätte beitragen können. Sie wollte ihr Patent der amerikanischen Marine übergeben, wurde aber abgewiesen – sie solle lieber Küsse gegen Kriegsanleihen verkaufen. Die militärische „Männlichkeit“ weigerte sich, etwas so „Geniales“ wie ihre Erfindung des störungsfreien, abhörsicheren Funkens, öffentlich anzuerkennen – wie schade!
Kurz vor ihrem Tod entdeckten Wissenschaftler ihre Erfindung, die als Basis der heutigen Kommunikationstechnik für sichere WiFi-, GPS- und Bluetooth-Verbindungen dient.
Hedy Lamarr hat nie öffentlich über ihr Leben als Wissenschaftlerin gesprochen und so hat auch ihre Familie Hedys Erbe mit ihrem Tod begraben geglaubt. Es waren die Regisseurin Alexandra Dean und der Produzent Adam Haggiag, die vier Kassetten, auf denen Hedy ihr unbekanntes Leben dokumentierte, zutage brachten. Die Kombination dieser Sprachaufnahmen mit vertraulichen Interviews ihrer Kinder, Familienmitgliedern, engsten Freunden und prominenten Bewunderern macht aus GENIALE GÖTTIN – DIE GESCHICHTE VON HEDY LAMARR mehr als nur eine Dokumentation über die schöne Hedy Lamarr – es ist eine späte Würdigung ihres unentdeckten Lebens als Erfinderin und als Wissenschaftlerin, in der sie erstmals ihre eigene Geschichte erzählen darf.
Es ist eine schöne Geschichte, eine gelungene Dokumentation einer vergangenen Göttin mit Grips für die Zukunft, bis heute aktuell und relevant, vielleicht sogar relevanter denn je…
Der Film ist jetzt im Kino und lohnt sich anzuschauen
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