Das Mitgefühl ist es was den Menschen wirklich zum Menschen macht, hat Albert Schweitzer gesagt – ist uns das vielleicht mit zunehmender Industiralisierung der Landwirtschaft mehr und mehr abhanden gekommen? Wie soll man denn auch wissen, wie es einem Schwein ging, wenn man es nur noch eingeschweißt in der Tiefkühltruhe erlebt? Schon wieder so ein Film über die industrielle Tierhaltung, denkt jetzt vielleicht der eine oder andere, oder weiß ich doch schon alles – aber wussten Sie tatsächlich, dass unsere Ernährung in direktem Zusammenhang steht mit Diabetis-, Herz- und Krebserkrankungen. Hinzu kommt die zunehmende Sorge über die Antibiotikaresistenzen, die Klimaveränderungen, die Hungersnöte und das entsetzliche Tierleid- aber, so muss es nicht bleiben…
Ist Achtsamkeit nicht immer hilfreich? Brauchen wir wirklich Schlachthäuser in Deutschland die
pro Stunde 27000 Hühner schlachten, 432000 täglich? Dahinter steht ja auch eine Produktion von Ställen mit 40 000 Hühnern, mit etwa 26 Hühnern pro qm: „Die Hühner haben so viel Platz wie Sardinen in der Büchse. Und die Tiere nehmen so schnell zu, dass der Knochenapparat das Gewicht nicht mehr tragen kann“, sagt Dr. Hermann Focke, ehemaliger Veterinärdirektor Deutschland. Kühe haben in der Anbindehaltung können sich einen Schrittvor bewegen und vielleicht noch einen Schritt zurück.
Muttersauen in moderner Schweinehaltung seien im wahrsten Sinne des Wortes „die ärmsten Säue der Welt“, sie haben mal grade eine Bewegungsfreiheit von 20-30 cm vorwärts und 30-40 cm rückwarts, darüber hinaus geht gar nichts. Normalerweise bauen die Tiere ein Nest für sich und die Kleinen. Im Schlachthaus sind dann aber auch wieder alle Tiere meist den gleichen Bedingungen ausgeliefert: in der „Massentötung“ bleibt den Mitarbeitern sehr wenig Zeit.
Die Rate der Fehlbetäubungen ist erschreckend hoch: bei Rindern 9% und bei Schweinen 12,5% Quelle Bundesministerium für Landwirtschaft. Der Film ist keine leichte Kost, er zeigt die Realität und was jeder wie ändern kann, weil: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will!“, Albert Schweitzer. Jane Goodall, Primatologin und UN-Friedensbotschafterin aus GB sagt: „Erst wenn wir wieder Respekt für einander, für die Umwelt und die Tiere empfinden wird Frieden möglich sein…“
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