Am 24. November hatte der Staatsanwalt vom Jerichower Landkreis Berufsverbot gegen den Schweinebaron Straathof ausgesprochen. Daraufhin hatte dieser gegen die Vorwürfe, beim Verwaltungsgericht in Magdeburg, sofort Berufung eingelegt. Das Gericht hat dem nicht statt gegeben wegen Befürchtugn weiterer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Straathof hat in Gesamtdeutschland Berufsverbot! Das ist ein großartiger Erfolg für alle, die seit fünf Jahren gegen die Qualzucht von Herrn Straathof kämpfen.
Rote Karte für Schweinezüchter „Straathof“
Einem der größten Schweinezüchter Europas, dem gebürtigen Niederländer Adrianus Straathof, wird jetzt die rote Karte gezeigt. Am 24. November belegte ihn der Landkreis Jerichower Land mit einem Tierhaltungsverbot. Anlass war eine Großrazzia im März 2014. Wird der Fall Straathof rechtskräftig, könnte das die Wende in der Massentierhaltung sein, berichtet der Stern-Reporter Holger Witzel in der Ausgabe vom 11.12.2014 des Magazins
In einer geheimen Nacht-und Nebelaktion im März 2014 werden die Behörden aktiv. Gemeinsam mit der Polizei untersucht die Staatsanwaltschaft Stendal drei Tage lang die Schweinezucht-Anlage Gladau, dieStallungen und die Verwaltungsgebäude. Seit 2013 war man ihm auf den Fersen, weil auch die Veterinäre des Landkreises Jerichower Land „jahrelang“ immer wieder erhebliche tierschutzrechtliche Verstöße festgestellt“ haben, heißt es in den Medien. Wie nun bekannt wurde mit ernsten Konsequenzen für einen der größten Schweinezüchter Europas.
Es ist auch ein Sieg der Tierschutzorganisation Animal Rights Watch, die mit ihren Fotos und Videos immer wieder auf die Zustände in den Anlagen des Herrn Straathof hinwies, und den Medien dieses
Der MDR Sachsen Anhalt erfuhr von einer Unternehmenssprecherin: „Das Verwaltungsgericht Magdeburg habe seine sofortige Vollziehbarkeit bis zu einer Entscheidung des Gerichts ausgesetzt. Er sei somit noch nicht rechtskräftig und habe zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf die Straathof-Betriebe“. Hermann Onko Aeikens, Sachsen-Anhalts Umwelt- und Agrarminister, gefällt das Vorgehen der Behörden im Jerichower Land, das äußert er auch deutlich in einem Intervier mit dem MDR, indem er betont wie willkommen ihm Landwirte sind, die einen ordentlichen Job machen und die die Gesetze respektieren. Diesem Anspruch wurde Herrn Straathof offensichtlich nicht gerecht.
4.2.2015
Der Schweinezüchter macht dicht
Schluss mit der Schweinequälerei in Gladau. Straathofs Mega-Anlage in Sachsen-Anhalt stellt den Betrieb ein. Bis August werden die 60 000 Tiere Stück für Stück verkauft, sagte ein Sprecher des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur, danach wird die Anlage geschlossen.
Straathof will nun den Dialog mit der Politik über die Zukunft der Schweinezucht im Land suchen. Man wolle unter anderem mit Agrarminister Hermann Onko Aeikens (CDU) reden, erklärte ein Sprecher gestern. „Wir möchten die Anlagen in Sachsen-Anhalt wie an unseren anderen Standorten zur Zufriedenheit der Behörden betreiben“, hatte Straathof unlängst mitteilen lassen.
„So eine Schließung in dieser Dimension hat es noch nie gegeben“, begrüßte Grünen-Politikerin Dorothea Frederking den Schritt. „Das wird auch bundesweit ein Signal sein“, sagte die Abgeordnete. „Das ist für die Tiere gut, weil endlich auch praktisch was passiert.“
Am heutigen Freitag will der Landtag von Sachsen-Anhalt über Massentierhaltung diskutieren. Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) hatte bereits Obergrenzen gefordert. Der Landesbauernverband argumentiert dagegen, das Tierwohl hänge nicht von der Anzahl der gehaltenen Tiere ab.
Frederking sieht das Land beim Tierschutz in der Pflicht. Der Fall Gladau sei keine Eintagsfliege. Frederking fordert: „Minister Aeikens muss die betreffenden Kreise des Landes auffordern, vollumfängliche Kontrollen in diesen Anlagen durchzuführen.“
Quelle: die Volksstimme
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