Wer wahllos Fleisch isst, kauft gar nicht günstig ein. Im Gegenteil, er bezahlt dreifach: zum einen als Konsument beim Einkauf, dann als Steuerzahler für die Subventionen der Landwirtschaft und drittens für die ungeheuren Einbußen in der Natur bei der Massentierhaltung.
60 Milliarden Nutztiere leben, leiden und sterben derzeit nur zu dem Zweck, um von 7,2 Milliarden Menschen (Erdbevölkerung 2014) aufgegessen zu werden. Im Rahmen der Massentierproduktion ging der Bezug zwischen Mensch und Tier immer mehr verloren. Vielfach geht es nur noch um Profit. Die Würde der Tiere und der Respekt vor ihnen bleibt häufig auf der Strecke und führt zu unnötigem Leiden, qualvollen Tiertransporten, dabei kann jeder etwas daran ändern und jeder ist gefordert das zu tun, wenn er die Zukunft lebenswert erhalten will; siehe Klimakatastrophe…
Die meisten Kühe sehen heute keine Weide mehr. Sie stehen nur im Stall und die Schweine leider auch. Das ist nicht artgerecht. Es ist traurig…
… und manchmal ohne Worte:
Diese Foto ist eines der Serie „Pigs“ von dem Verein Lebensmittelwirtschaft und dem Deutschen Bauernverband für die Photokina 2014 in Köln. Es soll dem Verbraucher ‚ästhetisch‘ demonstrieren wie es in den Schweinställen zugeht. Schweine sind schlaue, neugierige Tiere, die Abwechslung brauchen…
Wissenschaftler bauen bereits den Burger in der Petrischale. Leider kostet der ‚künstliche‘ Muskelhaufen momentan noch ein Vermögen von ca. 250 000 € (siehe unter ‚ Alternativen‘ Petriburger)
Im Moment kann man alternativ nur auf Fleisch verzichten, oder man kauft sein Fleisch aus ökologischer, nachhaltiger Aufzucht in Hofläden, Bio-Supermärkten mit Fleischsortiment, Öko-Märkten und Bio-Fleischereien. Bäuerliche Landwirtschaft und Betriebe, die diese Idee sehr intensiv beherzigen, brauchen Unterstützung. Sie produzieren weniger, da die Tiere nicht in enge Gatter gepfercht werden. Die Herstellung ist aufwendiger und die Einnahmen sind geringer, aber die Qualität ist deutlich besser.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche – weniger als die Hälfte der heute durchschnittlich konsumierten Menge. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, bei der häufiger zu Gemüse und Getreideprodukten statt zu Fleisch gegriffen wird, kann daher einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Regenwäldern und anderen artenreichen Naturräumen leisten.
Leider wird bisher nur ein verschwindend geringer Anteil des Fleisches in Deutschland nach Bio-Kriterien produziert: 5 % des Rinderbestands, 1 % der Schweine und 3 % der Masthühner. (Quelle WWF)
Es liegt in unserer Hand, in der Hand der Verbraucher das zu ändern. Kleine, bewusste Veränderungen in der Ernährung helfen schon:
Mehrfach die Woche ohne Fleisch auskommen und die restlichen Tage dafür besseres Fleisch verzehren, dessen Herstellung die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Wie z.B. Fleisch, welches nach den Kriterien des EU-Biosiegels, der Bio-Anbauverbände hergestellt wurde, sowie so genanntes „Weidefleisch“, das von Tieren stammt, die ganzjährig auf der Wiese standen. Das beste Kriterium ist dabei immer das eigene Auge!