Kreative Kunst ist wie gutes Essen, sie regt die Sinne an. Bei den Kühen von Andy Warhol denke ich sofort an glückliches Vieh und an marmorierte Steaks. Was er sich gedacht hat, weiß man nicht. Es heißt, Andy Warhol hat wenig erklärt, er hat vielmehr interessiert zugehört was den Betrachtern so einfiel.
1966, als die Kühe entstanden, war Warhol in Amerika schon recht bekannt, und er tobte sich querbeet aus. Er begleitete Filmprojekte, arbeitete mit der Rock- Band „The Velvet Underground“, performte usw.. Downtown New York beeindruckte und unterhielt er die Kids auf diese Art prächtig. Er war so beschäftigt damit, dass ihm für seine geplante Ausstellung in Leo Castellis Galerie uptown New York nichts mehr einfiel. Völlig verzweifelt fragte er Leos Assistenten Ivan Karp um Rat. Der empfahl ihm doch mal etwas Ländliches zu malen. Gesagt getan! Warhol schnappte sich einen landwirtschaftlichen Prospekt und siebdruckte die pinke Kuh auf gelbgrünlichem Grund, das war seine Erste. Der Einfachheit halber druckte er die Kuh gleich über alle Wände und seine bekannte Wallpaper (Tapete) entstand. Irgendwie sind seine Kühe wunderbar zeitlos, eine wie die andere. Er hat auch ein Schwein gedruckt, mit Flower Power auf der rosa Haut, und andere tierisch gute Poster. Viele seiner coolen Kunstplakate zieren gerade einige Räume im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg – unbedingt ansehen, es lohnt sich! Die Ausstellung ist rund und weckt wunderbare Erinnerungen: an das Plattencover mit der Jeans oder an das mit der Banane …
Im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg bis zum 7.September 2014
Link zum Museum für Kunst und Gewerbe, Posters – Andy Warhol
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