Nach vier Jahren und unzähligen Landschaftsbildern* von seiner Heimat in Yorkshire, kehrt David Hockney nun wieder zurück in die Royal Academy of Arts, dieses Mal mit einer Reihe von Portraits von Freunden und Bekannten. Fast wirkt es, als laden Hockney und die Academy zu einer Royal Tea Party. So lebendig sitzen die ‚Gemalten‘ um einen herum und schauen einen an, fast egal wo im Raum man sich befindet. 82 „Gäste“ immer auf den selben Stuhl fest gesetzt, drapiert an bordeaux-roten Wänden. Eine Mammutarbeit von intensiven ‚Schnappschüssen‘ der Kunstwelt von Los Angeles und Menschen, denen der britische Künstler im Laufe seines Lebens begegnet ist – Freunde und Bekannte.
Nach den intensiven Landschaftsmalereien kehrte Hockney nach Los Angeles zurück und fing dort an zunächst seine Nachbarn zu portraitieren, z. B. Benedikt Taschen, den Verleger. Im Taschen Verlag erscheit dieses Jahr auch erstmalig ein Katalog mit dem gesamten Oeuvre des Künstlers, so an die 500 Werke.
Seine Portraits überschreibt er mit einem Psychologischem Werk. Er hat sie alle in Einzelsitzungen von jeweils drei Tagen gemalt. „In dieser Zeit wir uns jeweils sehr gut kennen gelernt. Es war gar nicht leicht, aber mehr Zeit hätte ich ihnen nicht abverlangen können.“ Es sind schließlich alles Leute mit wenig Zeit. Wie z.B. Larry Gagosian, der Künstleragent, oder seine Muse Celia Birtwell, die britische Textildesignerin.
Die Ausstellung wird noch bis zum 2.Oktober 2016 in London in der Royal Academy of Arts zu sehen sein.
*Die letzte Ausstellung von Hockney „The bigger picture“ in der RA über landschaftsmalereien war sehr erfolgreich.
Das Beitragsfoto zeigt den Komiker Barry Humphries, 26th, 27th, 28th March gemalt von David Hockney
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