„Wir haben einen skrupellosen Schweinemäster vor Gericht gebracht“, freute sich das Deutsche Tierschutzbüro heute über seinen Erfolg und schilderte den Fall noch einmal:
Es sind Szenen aus einem Horrorfilm, Schweine mit blutenden Wunden, riesigen Abszessen, sterbende und tote Tiere. Aufgenommen wurden die Bilder in einem Schweinemastbetrieb in Zeven bei Bremen. Der Betreiber dieses Hofes gilt als Vorzeige-Landwirt, so wurde das Fleisch der Tiere jahrelang über die VION-Edelmarke Landjuwel an „ausgewählte“ Metzgereien in ganz Deutschland verkauft – es wurde mit dem Slogan „der Bauer von nebenan“ geworben.
Doch damit ist nun Schluss! Wir haben Strafanzeige wegen Tierquälerei gegen den Betreiber gestellt. Am vergangenen Montag kam es vor dem Amtsgericht Zeven zu einer Verhandlung. Der Landwirt stellte sich den Vorwürfen nicht selbst – sondern ließ sich von seinem Anwalt vertreten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Landwirt über einen längeren Zeitraum Schweine grundlos gequält hat. Es kam zu einer Verurteilung zu 65 Tagessätzen, insgesamt muss der Landwirt die Kosten des Gerichtsverfahrens tragen und die Strafe von 1625 Euro. Auch wenn wir die Strafe als zu gering ansehen, so sind wir zufrieden damit, dass er überhaupt verurteilt worden ist. Auf Grund unserer Recherche sperrte VION den Betrieb und nahm ihn aus dem Programm, damit wird der Betrieb vermutlich geschlossen. Wir haben einen skrupellosen Schweinemäster vor Gericht gebracht
Symbolisch haben wir nach dem Gerichtsprozess den Tatort (die Mastanlage) abgeriegelt und Spuren gesichert. Damit wollten wir vor allem erreichen, dass Medien über den Prozess und den Skandal-Hof berichten, mit Erfolg:
Eine Zusammenstellung weiterer Berichte zu diesem Fall finden Sie hier: Deutsches Tierschutzbüro Medienberichte.
Tags: "Der Bauer von nebenan" Tierquäler Vion Vion-Edelmarke Landjuwel