Mitten auf einem grade abgebrannten Regenwald Feld in Indonesien steht Werner Boote. Ein Konzern will dort noch mehr Palmölpalmen pflanzen. Dafür starben Tiere und der in jahrtausenden gewachsene, nicht ersetzbare Wald fiel der Gier, dem Wachstumsgedanken, zum Opfer. Der Konzern steht vor Gericht. Aber wenn sich das System nicht ändert, dann geht es so weiter. Jedes zweite Produkt im Supermarkt ist mit Palmöl versetzt, völlig unnötig und zudem auch ungesund. Die grüne Lüge, eine Dokumentation über unsere Realität, ein ziemlich krasser Augenöffner über das Greenwasching von Konzernen wie RWE, BP und einigen anderen, Beispiel gebend für viele. Fast ein bisschen zynisch fängt der Regiesseur
an mit: »Mir wird gesagt, dass ich die Welt retten kann.« Man muss nur die richtigen Packungen im Supermarkt wählen und den Versprechungen zur »Nachhaltigkeit« glauben. Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten! Eine populäre und gefährliche Lüge!
Werner Boote und Katrin Hartmann, die Autorin des Buches „Die grüne Lüge“, begeben sich auf eine Reise in den Konsum. Das bad Cop good Cop Spiel zwischen den Beiden bringt die Problematik näher und knickt den „erhobenen Zeigefinger“ in lächelndes Entsetzen. Man gewinnt, auch wenn man schon viel darüber weiß noch einen besseren Einblick in die Problematiken die wir lösen müssen. Beide verwehren sich gegen das „Ein-Mann-löse-Prinzip. Verbraucher oder Konsument kommt in ihren Augen einem Volksverdummungsausdruck gleich., besser ist es wenn alle zusammen, als Menschen, als verantwortungsbewusste Bürger eine Lösung anstreben mit einer Veränderung der Systeme wie: Landwirtschaft, Umwelt, Ernährung, Verkehr…
Der Film fand reiches Interesse auf der Berlinale und ist ab heute bundesweit im Kino zu sehen
Tags: Die grüne Lüge Greenwashing Profit um jeden Preis