
Der Film greift mit einer fröhlichen Leichtigkeit ein Problem auf, welches die Meisten von uns wohl kaum beachten, die illegalen Flüchtlinge. Doch es werden immer mehr. Familien aus Krisengebieten schicken ihre minderjährigen Söhne und Töchter über enorme Strecken, quer durch Europa. Ungeachtet wahnsinniger Gefahren ziehen sie los mit dem Ziel zu uns in die Sicherheit zu gelangen. Doch in Deutschland ist es schwer Fuß zu fassen. Die Schattenwirtschaft floriert hier weit weniger als im restlichen Europa. Bedingt nützt vielleicht auch hier der Mindestlohn. Ein paar Unternehmen werden möglicherweise etwas erfinderischer in der Auslegung der Gesetzeslage zur Arbeitsvergabe. Ohne gute Sprachkenntnisse wird auch das eher wenig helfen und dann gilt es noch die nächste Hürde zu schaffen, nämlich die Einbürgerung.
In dem Film ist Samba Cissé aus Mali einer von ihnen. Als Illegaler schlägt er sich in Paris eher schlecht als recht durch. Wie, das beschreibt die französische Autorin und Filmemacherin in ihrem Buch „Samba für Frankreich“. Das Regie Duo, Eric Toledano und Olivier Nakache, haben daraus einen Film gemacht, der sehr an ihren Welthit, Ziemlich beste Freunde, erinnert. Die Hauptrolle spielt wieder Omar Sy.
Tagsüber versucht der lässige Schwarze, sich mit allen möglichen Jobs über Wasser zu halten. Meist als Tagelöhner auf Baustellen. Nachts teilt er sich ein Kellerloch mit seinem Onkel. Doch Samba bleibt cool, egal welche Unwägbarkeiten es zu überwinden gilt. Er schließt Freundschaft mit einem kleinen Portugiesen, der hilft ihm. Charlotte Gainsbourg hingegen arbeitet ihr Burnout an ihm ab. Schließlich verliert Samba alles…
Samba gibt den vielen Flüchtlingen eine Gestalt. Er macht sie lebendig. Man realisiert die ganzen Schwierigkeiten und leidet mit ihm. Samba überwindet sie souverän. Charmant hält die Geschichte ein Plädoyer für mehr Toleranz – Ein schöner Film!
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