Fatoumata Diawara hat ihr Glück im Ausland gemacht. Als junges Mädchen hat sie ihr Dorf in Mali verlassen, um einer Zwangsheirat zu entkommen: »Obwohl ich wusste, dass es für mich als schwarze Frau, die ohne Zustimmung ihrer Eltern abgehauen ist, schwer werden würde.« Die Musik half ihr, macht sie bekannt und gibt ihr Aufschwung. Dann wird der Norden Malis von radikalen Islamisten heimgesucht u. Fatoumata kehrt zurück, trotz der Gefahr. Die Dschihadisten besetzten die Wüstenstädte Gao, Kidal und Timbuktu zerstörten die Kultur des Landes und sie setzten die Scharia durch, die auch die Musik verbietet. Musiker werden gefoltert und mit dem Tode bedroht. Viele fliehen in den Süden des Landes. Französische Einheiten und UN-Blauhelmtruppen kamen der Regierung Malis zu
Hilfe und beginnen, die Dschihadisten zurück zu drängen. Die UNO- Kriegseinsätze werden weiter verstärkt, auch die deutsche Bundeswehr ist seit drei Jahren im Einsatz. Der Tuareg Musiker Ahmed Ag Kaedi ist aus seiner Heimatstadt in der nördlichen Wüste Malis vor den Truppen geflohen. Viele Musiker fürchten um ihr Leben und fliehen aus der Region um Timbuktu und Kidal. Doch der Islamistische Terror hat sich mittlerweile auch auf andere Teile Malis ausgeweitet.
MALI BLUES erzählt von vier Musikerinnen und Musikern, die sich mit ihrer Musik für einen toleranten Islam und ein Land in Frieden einsetzen. Doch Malis Musik ist in Gefahr. Radikale Islamisten führen im Norden des Landes die Scharia ein, verbieten Tanz und weltliche Musik, zerstören Instrumente und bedrohen die Musiker. „Erklär deinen Islam!“
Mali gilt als musikalische Weltmacht, von dort stammen Stars wie der Afro-Blues-Barde Ali Farka Touré. Doch Dschihadisten bedrohen die Musikszene, wie der Dokumentarfilm „Mali Blues“ zeigt. In seinem Heimatort Kidal zerstörten Dschihadisten seine Instrumente; sie drohten dem Gitarristen, ihm die Finger abzuschneiden. Musik sei Sünde! Islamistische Fanatiker, die weite Teile von Malis Norden beherrschen, haben Musizieren verboten. Ahmed Ag Kaedi erzählt die traurige Geschichte im Hof eines Hauses in Bamako. Der Flüchtling, den Heimweh nach der Wüste plagt, kann sich auch in Malis Hauptstadt nicht sicher fühlen. Denn als Tuareg gehört Ahmed Ag Kaedi zu einem Volk, das seinen eigenen Staat anstrebt, und teilweise mit den Islamisten kooperiert. Im Süden misstrauen viele jedem Tuareg.
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