Maudie, Maude Dowley (Sally Hawkins) ist eine ganz erstaunliche kleine Frau. Sie leidet unter einer schlimmen Form der Arthritis. Dadurch geht sie etwas komisch. Das Leben ist nicht leicht für sie, schon gar nicht in dieser Kleinstadt in den 30iger Jahren in Kanada, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Ihre Familie traut ihr nichts zu. Sie behandeln sie wie eine Zugehfrau. Da wittert sie beim Einkaufen ihre Chance für ein neues Leben. Sie trifft auf Everett Lewis (Ethan Hawke) der mit Fischen handelt. Er lebt in einer kleinen Kate an der Ostküste und ist grade dabei eine Annonce an die Pinnwand zu kleben um eine Haushälterin zu engagieren. Mutig bewirbt sich Maude. Der ungelenke Fischer ist nicht grade begeistert als die zierliche, kleine Frau auf ihn zuhumpelt. Ihre Hände sind ein wenig verkrüppelt. Er traut ihr den Job nicht zu, aber sie setzt sich durch, zieht bei ihm ein und putzt für ihn. Maud hat’s geschafft, sie ist weg von der Familie, die ihr nichts zutraut. Und sie kann malen. Die ersten Ölfarben bekommt sie von Everett geschenkt. Da hat er längst erkannt, dass Maud als Haushälterin nichts taugt. Statt zu putzen, bemalt sie lieber Stück für Stück das ganze Haus mit farbenfrohen Bildern. Sie malt sich in sein Herz mit ihren fröhlichen, kindlichen Bildern. Everett entwickelt mehr und mehr Sympathie für Maud, auch wenn Liebe und zarte Gefühle bisher in seinem Leben nicht vorkamen und Maude fühlt sich wohl zwischen ihren Farben und den bunten Geschichten die sie auf Backbleche malt, Fensterrahmen, Wände, Pappkartons, kurz alles was nicht niet und nagelfest ist.
Die beiden verletzten Seelen passen irgendwie ganz gut zusammen.
Aus der Arbeitsbeziehung wird peu a peu eine Liebesgeschichte. Everett ermuntert sie und so kultiviert Maudie nun immer häufiger ihr verborgenes Talent, die Malerei, die sie noch weltberühmt machen soll. Für Everett wird sie immer unentbehrlicher, es ist ein rührende Geschichte über Mut, emotionale Intelligenz, Sensibilität und auch Stolz. Die beiden sind verletzlich und stark.
MAUDIE erzählt die wahre und sehr berührende Geschichte von Everett und Maud, die beide vom Leben nie begünstigt wurden, aber durch ihre Liebe füreinander das größte Glück fanden. Noch in den letzten Jahren ihres Lebens erlebte Maud Lewis ihren Durchbruch als Folk Art Künstlerin. Ihre Gemälde hängen heute in zahlreichen Kunstsammlungen weltweit. In den siebzigern bestellt sogar Richard Nixon zwei Gemälde bei ihr und Maudie malt und malt bewundert von ihrem Everett, dem es ganz egal ist wie sie aussieht, Hauptsache sie ist da….
Aisling Walsh hat die Geschichte schön erzählt und sie nimmt sich Zeit für Romantik. Ein Film der sich lohnt!
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