
Die Vermüllung an Küsten, Flussufern, auf Feldern und Wiesen, in unseren Meeren … wird immer offensichtlicher. Überall findet sich Plastikmüll wie Plastiktüten oder Plastikflaschen, Zeitbomben die sich nicht zersetzen. Mindestens genauso tückisch, aber fast unsichtbar sind mikroskopisch kleine Kunststoffe: Mikroplastik. Das sind feste und unlösliche synthetische Polymere (Kunststoffe) die kleiner als fünf Millimeter sind. Sie werden in der Kosmetikindustrie verwendet. Diese können im Wasser quellbar und zum Teil auch löslich sein. Sie dienen unter anderem als Schleifmittel, Filmbildner, Füllstoff und Bindemittel. Die Abbauwege und Umweltauswirkungen von flüssigen Kunststoffen sind ungeklärt. Es ist auch nicht möglich sie nachträglich aus der Umwelt wieder zu entfernen. Über die lokalen Abwässer werden sie direkt in die Kläranlagen gespült. Diese filtern Mikroplastik nur bedingt heraus; ein Teil wird im Klärschlamm zurückgehalten, der Rest gelangt in Meere und Flüsse. Mikroplastik wird dort von Meeresorganismen gefressen. Es wurde bereits in Seehunden, Fischen, Muscheln und kleineren Organismen nachgewiesen, die es passiv oder mit ihrer Nahrung aufnehmen.
Was kann man tun?
- Keine Körperpflegeprodukte mehr kaufen, die synthetische Kunststoffe enthalten. Hier können Sie sich unsere Produktliste herunterladen.
- Produkthersteller dazu auffordern, synthetische Kunststoffe, egal welcher Größe und Form, aus ihren Produkten zu nehmen
Der Kampf gegen Mikroplastik ist Teil der BUND-Müllkampagne „Plastik – weniger ist Meer“
Beitragsfoto: Andreas Liebhart / pixelio.de
Quellen: BUND