
Los Angeles – Hollywood, Stadt der Träume, Schauplatz einiger Karrieren und unzähliger Gescheiterter in ständiger Erwartung mit nie endender Hoffnung.
Jugend und Unschuld werden dort gefährlich, weil sie Türen öffnen, wie bei Jesse (Elle Fanning). Die sechzehnjährige Schöne weckt mit ihrer Lebendigkeit schon bald den Neid einer Gruppe schönheitsfanatischer Frauen. Die schrecken vor nichts zurück, um die Konkurrenz schnellstens ab zu servieren…
Der dänische Regiesseur Nicolas Winding Refn setzt dabei Bilder in Szene die so ästhetisch sind, dass man das Gefühl hat in einem drei Sterne Tempel ein erstklassiges Menue serviert zu bekommen. Kaum einer beherrscht die Kunst der filmischen Ästhetik so geschickt wie der sog. Bad Boy des Autorenkinos. Mit THE NEON DEMON ist ihm ein überraschender Thriller gelungen, der zwischen Schönheit und Übelkeit hin- und herschlingert. Mit Humor und abgefahrener Coolness erzählt er von den
unglaublichen Abgründen des Modellebens und fesselt so den Zuschauer auch noch an die Brutalität einzelner Szenen.
In der Hauptrolle begeistert die 18-jährige Elle Fanning mit ihrem intensiven Spiel – naiv und erwachsen zugleich, einfach schön und dennoch verstörend. Als furioses Frauentrio sind Jena Malone („Die Tribute von Panem“) und das australische Topmodel Abbey Lee zu sehen. In weiteren Rollen spielen Keanu Reeves („John Wick“), Desmond Harrington („Dexter“), Alessandro Nivola („American Hustle“) und Christina Hendricks („Drive“). Cliff Martinez untermalt die coole Szenerie mit seinen Elektroklängen, die bereits in Refns Vorgängerfilmen faszinierten- ein passender Soundtrack.
Tags: Nicolas Winding Refn The Neon Demon