Heute um 20.15h, gewährt das ZDF mit seinem spannenden Thriller „Dengler- Am zwölften Tag“ Einblicke in die Machenschaften eines Schweinefleischproduzenten. In dem Thriller nach einer Romanvorlage von Wolfgang Schorlau endeckt Privatermittler Georg Dengler (Ronald Zehrfeld) ganz neue Seiten an seinem Sohn Jakob (Jannis Niewöhner), als der plötzlich spurlos verschwunden ist und mit ihm zwei seiner Freunde.
Hackerin Olga unterstützt Dengler bei der Suche nach Jakob. Neben grausamen Videos, die gequälte Tiere zeigen, finden Olga und Dengler auf Jakobs Computer Hinweise auf den „König der Massentierhaltung“, Carsten Osterhannes. Jakob arbeitet offenbar mit seinen Freunden Cem und Laura als Ermittler für eine Tierschutzvereinigung. Scheinbar sind die drei Freunde bei ihren Recherchen über die blutigen Geschäfte der Massentierhaltungsindustrie noch auf ganz andere Abgründe gestoßen: die brutale Ausbeutung rumänischer Zeitarbeiter. Wenn das Verschwinden von Jakob und seinen Freunden damit zusammenhinge, wären die drei in höchster Gefahr.
Dengler fährt mit Olga nach Brandenburg, in die Nähe eines Hofes, wo Jakobs Handy zuletzt eingebucht war…
Die Tierrechtsorganisation PETA unterstützte den Autor hilfreich im Rahmen seiner Recherche. Schorlau traf sich zum vertraulichen Gespräch mit PETAs Undercover-Ermittlungsteam sowei mit Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung von PETA:“ ‚Am zwölften Tag‘ zeigt das mafiöse System der deutschen Fleischbranche,“ sagt Haferbeck. „Das Thema ist brandaktuell. Wir freuen uns, dass der Film zu PETA’s Aufklärungsarbeit beiträgt und die Zuschauer mit wichtigen Tierrechtsthemen konfrontiert.“
Schorlau selbst ist zurückhaltend mit seinen Angaben über die aktuellen Verquickungen. Dem ZDF sagte er nur, er habe sich entsprechend schlau gemacht: „Erstens habe ich alle Literatur zum Thema gelesen. Zweitens mit vielen Leuten gesprochen, die dazu mehr wussten als ich. Und drittens, insbesondere um mir selbst ein Bild zu machen, war es dann nötig, jemanden zu kennen, der jemand kennt, der jemanden kennt. “ Er habe seinen Roman in dem Film erkannt, wenngleich Lars Kraume aus seinem Stoff ein eigenes, ein neues Werk geschaffen habe. In dem Roman von Schorlau geht es um die fiesen Methoden eines Putenzüchters.
Für Regiesseur Lars Kraume war es aber auch so schon schwierig genug den Stoff umzusetzen: „Die Fleischindustrie lässt einen natürlich für einen so kritischen Film über Tierhaltung und Arbeitsbedingungen nicht drehen. Wir mussten also ganz schön um Drehorte kämpfen und Wege finden, wie wir diese Massentierhaltung und die Arbeitsbedingungen der unterbezahlten Arbeiter darstellen, ohne wirklich in echten Locations drehen zu können. „
Ein interessanter Film der zwar nicht viel Neues bietet, aber die Verwicklungen und Verstrickungen gut erklärt und verbindet.
Das Beitragsbild kommt aus einer anderen Geschichte, es zeigt Schweinemastkampfspuren, die auch in dieser Geschichte stattgefunden haben könnten.
Alle Fotos © 2016 ZDF
Tags: industrielle Tierhaltung