Die Rede ist von George W. Bush, dem 43. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist das Jahr 2004. Bush’s Wahlkampf für seine zweite Amtsperiode, gegen John Kerry, läuft auf Hochtouren. Da spielt sich im Hintergrund ein Medienskandal von stattlicher Größe ab. Die bekannte CBS Journalistin Mary Mapes, hier glänzend gespielt von Cate Blanchett, bekommt einen heißen Tipp und untersucht nun mit ihrem 1 A Team Bush’s Dienstzeit in der Army. Hat er, oder hat er nicht gedient? Hat er sich gar vor dem Krieg in Vietnam gedrückt? Dieser Präsident der gerne mobil machte? Mapes findet heraus, dass Bush mit Vitamin B in eine Elite-Einheit abseits von Kriegen versetzt wurde. Dort war er aber nie angetreten und bei seiner ursprünglichen Einheit nie abgetreten. Diesen „Klopper“ legt Mapes dem CBS Anchorman Dan Rather, hier gespielt von Robert Redford, wohl zubereitet auf die Zunge und Rather gibt die Story in „60 Minutes II“, dem bekannten Mittwochs-News-Magazin von CBS, gut betont zu Besten. Alles scheint wunderbar, der Erfolg wird gefeiert, dauert aber nur kurz an. Über den Journalisten brauen sich Gewitterwolken zu einem Unwetter zusammen. Es rollen Köpfe, keiner der beteiligten Berichterstatter kommt ungeschoren davon, dabei haben sie doch nur die Wahrheit erzählt- oder nicht? Im Hintergrund werden Strippen gezogen, die Arbeit der Journalisten in Zweifel gezogen, Bush’s Ruf damit begradigt und schwupps läuft die Lobby-Welt wieder rund.
Mary Mapes muss ihren Job als Fernsehjournalistin für immer an den Nagel hängen. Sie schreibt ein Buch über die Story und liefert so die Basis für den Film. Es ist eine schöne, wahre Journalistenstory die grade jetzt irgendwie gut in die Zeit passt, doch honi soit qui mal y pense…
Kinostart ist der 2. Juni 2016
Tags: Der Moment der Wahrheit und Praesident Bush