Attacke auf die Nase! Nicht wie bisher nur mit Wohlgeruch, wie etwa von den extra kreiierten Duft-Marken für die Autoindustrie: ein Bentley riecht rich, oder den raffinierten „Verlockungen“ der Fashionindustrie bei Abercrombie & Fitch, die ihre Boutiquen so vernebeln, dass der Geruch bis auf die Straße dieselt. Und Google tüftelt schon lange an Ideen den Cyberspace zu verduften, hat’s aber noch nicht geschafft.
Das Tinguely Museum in Basel greift den sinnlichen Trend auf und provoziert je nach Empfinden sehr individuelle Gefühle. Es startet mit „Belle Haleine“ eine herausfordernde Reise über die fünf ‚Kontinente‘ der menschlichen Sinne, viele Gelegenheiten für den Besucher seine sensorischen Fähigkeiten zu testen…
„Belle Haleine – Der Duft der Kunst“ ist ein Duft von Michel Duchamp. Den Flakon ziert das ‚Alter-Ego‘ von Duchamp, ein Frauenportrait von Man Ray. Spannende Erfahrungen verspricht „The Fear of Smell“. Diese Installation der norwegischen Künstlerin u. Geruchsforscherin Sissel Tolaas untersucht den Zusammenhang zwischen Angst, Geruch und Ekel. Ihre präparierten Wände duften nach den „Schweiß-Portraits“ von 11 Männern. Manchmal riecht man die Düfte schon bevor man die Duftquelle sieht. Eine echte Herausforderung bieten auch die aufgehängten Gewürz-Duftröhren, „Mentre niente accade“ von Ernesto Neto; oder das Eau Claire, das abgefüllte, 20 Jahre alte duftende Selbstportrait von Clara Ursitti.
Es ist eine erstaunliche Ausstellung, die nicht nur mit angenehmen Düften besticht, schauen Sie mal…
Allgemeine Informationen Museum Tinguely Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 11 – 18 Uhr
Sonderöffnungszeiten:
Freitag, 3. April 2015, Karfreitag, geschlossen
Ostersonntag, 5. April 2015 und Ostermontag, 6. April 2015, 11 – 18 Uhr
Donnerstag, 14. Mai 2015, Auffahrt, 11-18 Uhr
Die Ausstellung endet am 17.Mai 2015
Beitragsfoto: Installation view at the Museum Tinguely, Basel © 2015 Museum Tinguely, Basel; Photo: Peter Schnetz
Tags: Belle Haleine; Geruchsausstellung