
Enge Haltebuchten, verletzte Tiere, tote Ferkel, so sieht es hinter den Mauern der größten Schweine-Mastanlage von Adrianus Straathof aus, der größten in ganz
Europa. Im Grunde könnte man die kleinen Ferkel schon gleich lebendig einschweißen und beim Discounter in den Kühltresen legen. So geschunden wie sie aufwachsen, wo ist da der Unterschied? Einen Bezug zum Tier haben diese ‚Landwirte‘ alle nicht mehr. Dafür sind sie aber durch die Bank weg „fantastische“ Manager, die die Region für die monetären Gewinn gnadenlos ausbeuten und immer mehr zur Sau machen wollen: noch mehr Ferkel nach Alt Tellin
Schön, dass Animal Rights Watch mal wieder eine Festung gestürmt hat und damit veröffentlicht, was öffentlich gar nicht sein soll.
Was es doch eigentlich auch gar nicht gibt, das brauche man ja auch nicht zu erörtern. Man habe doch andere Manager eingesetzt und regelmäßige Prüfungen installiert… Das sagt Minister Dr. Backhaus. Doch der Straathof ist ein Unverbesserlicher. Die Kollegen von 3.Sat haben die ganze schmutzige Geschichte gestern in die Öffentlichkeit gedreht: 3.Sat Nano schwere Vorwürfe
Dieses Mal stammen die Bilder aus der Schweinezucht Alt Tellin (Mecklenburg-Vorpommern), den Schweinemastbetrieben Badingen-Osterne (Brandenburg) und Drebkau (Brandenburg). Zur Erinnerung: Am 24. November 2014 wurde gegen die Person Straathof durch den Landkreis Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) aufgrund wiederholter gravierender Tierschutzverstöße ein bundesweites Tierhaltungsverbot verhängt. Zu den aktuellen Bildern erklärt Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt:
„Diese aktuellen Bilder zeigen grausame Haltungsbedingungen für die Schweine in Straathof-Anlagen außerhalb Sachsen-Anhalts. Für mich sind sie starke Indizien, dass das bundesweit geltende Tierhaltungsverbot gerechtfertigt ist. Es sieht danach aus, dass bei Straathof katastrophale Haltungsbedingungen, ähnlich denen der Anlage im Genthiner Ortsteil Gladau, auch in anderen Bundesländern an der Tagesordnung sind.“
„Noch im April hatte das Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt das Tierhaltungsverbot gegen Straathof vorläufig außer Vollzug gesetzt, also zunächst auf Eis gelegt. Begründet hatte das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg (OVG) diese Entscheidung damit, dass die Voraussetzungen für eine sofortige Vollziehung des bundesweiten Berufsverbotes nicht vorlägen. Laut OVG hätten die Behörden anderer Bundesländer (insbesondere Bayern und Mecklenburg-Vorpommern) im Rahmen der Kontrollen der Betriebe der Straathof-Unternehmensgruppe bislang keine so schwerwiegenden tierschutzrechtlichen Verstöße festgestellt, welche aus Sicht dieser Behörden eine so gravierende Maßnahme wie ein Tierhaltungsverbot rechtfertigen könnten.“
Dorothea Frederking vom Bündnis 90: „Diese aktuellen Bilder zeigen aber deutlich, dass das gegen Straathof als Person verhängte Tierhaltungsverbot richtig war. Die sofortige Vollziehung des Tierhaltungsverbotes sollte so schnell wie möglich wieder hergestellt werden, um die gravierenden Missstände und das damit verbundene Tierleid zu beenden. Die Verantwortlichen allerorts müssen anerkennen, dass es sich um ein systemisches Problem bei Straathof und auch bei sehr großen Tierhaltungsanlagen handelt. Die unsäglichen Tierqualen dürfen nicht länger geduldet werden!“
Alt Tellin, ein einst idyllisches Örtchen in Mecklenburg Vorpommern, bis ein inzwischen bundesweit bekannter Holländer des Weges kam und dieser Idylle ein für alle Mal den Atem nahm. Er trieb die Säue in die alten LPG’s, versprach viel und hielt nichts. Unter den Augen der Politiker missachtet Adrianus Straathof nachweislich die bundesdeutschen Tierschutzgesetze. Ist ihm egal. Er wird dafür doppelt und dreifach bezahlt, und wer weiß, wer noch…
Alle Fotos ⒸAnimal Rights Watch, ARIWA aus den Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg
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